Das erste Manko, Polygamie – genauer gesagt, Polygynie, die Verheiratung mehrerer Frauen – verletzt Gottes eingeführtes Muster der ehelichen Monogamie. Während es sicherlich in Gottes Vorrecht und Macht lag, mehr als eine Frau für den Mann zu machen, machte Gott nur Eva. Doch innerhalb von sechs Generationen nach dem Fall der Menschheit, kaum nachdem Adam gestorben war, nahm Lamech zwei Frauen (1. Mose 4:19). Später beschäftigten sich prominente Männer in der Geschichte Israels wie Abraham, Esau, Jakob, Gideon, Elkanah, David, Salomo und andere mit Polygamie. Doch nicht nur die polygame Ehe blieb hinter Gottes ursprünglichem Entwurf zurück, sie führte regelmäßig zu störender Bevorzugung, Eifersucht zwischen konkurrierenden Frauen und Dementis. Wie bereits erwähnt, wird dieses Muster der Führung und Unterwerfung in den größeren Kontext des Kopfes Christi über alle anderen Mächte gestellt, den Paulus zu Beginn seines Briefes an die Epheser adressierte (siehe Epheser 1:10, 20-23). Paulus kehrt am Ende seines Briefes zu diesem Thema zurück, wo er alle Christen – einschließlich Ehemänner und -frauen, Eltern und Kinder – auffordert, die “ganze Rüstung Gottes” anzuziehen, damit sie gegen den Teufel antreten können (Epheser 6:10; für die verschiedenen Stücke in dieser geistigen “Rüstung”, siehe Epheser 6:14-18). In diesem Krieg richtet sich der Kampf der Gläubigen nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen das Böse Übernatürliche (Epheser 6:12). Bewaffnet mit Wahrheit, Rechtschaffenheit, dem Evangelium, dem Glauben, der Errettung und dem Wort Gottes werden sie in der Lage sein, standhaft zu bleiben und dem Teufel “am bösen Tag” zu widerstehen (Epheser 6:13). Die Realität der Macht Satans und seiner Kräfte erklärt zumindest teilweise, warum es heute in vielen Ehen und Familien so viele Konflikte gibt. Es trägt auch dazu bei, die weitverbreitete Natur der Scheidung und den massiven Angriff auf die Ehe als Institution in unserer heutigen Kultur zu berücksichtigen.

Diese Geschichten von Frauen am Brunnen sind so ähnlich, dass ihre Ähnlichkeit nicht nur dem Zufall zunichte gemacht werden kann. Vielmehr scheint es, dass die Autoren diese Geschichten sorgfältig gestaltet haben, um einem bestimmten Muster zu folgen. Die Bibel definiert “Familie” im engeren Sinne als die Vereinigung eines Mannes und einer Frau in der Ehe, die normalerweise mit einem oder mehreren natürlichen oder adoptierten Kindern gesegnet ist. Im weiteren Sinne umfasst diese Familie auch alle anderen Personen, die mit Blut in Verbindung stehen (die Großfamilie). Im Buch Genesis lesen wir, dass Gott am Anfang zuerst einen Mann (Adam) geschaffen hat, um die Herrschaft über seine Schöpfung auszuüben, und anschließend eine Frau (Eve) als “geeignete Helferin” des Mannes (1. Mose 2,18,20). Dann bemerkt der inspirierte Schriftsteller: “Darum soll ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und an seiner Frau festhalten, und sie werden ein Fleisch werden” (1. Mose 2,24 ESV). Dieser Vers beschreibt das biblische Muster, wie es von Gott am Anfang eingeführt wurde: ein Mann ist mit einer Frau in der Ehe vereint, und die beiden bilden eine neue natürliche Familie. In diesem Zusammenhang bezieht sich “ein Fleisch” nicht nur auf die Gründung einer neuen Familie, sondern auch auf die sexuelle Vereinigung des Ehepaares und der Frau, die zur Fortpflanzung von Nachkommen führt.

Dies wiederum entspricht dem ursprünglichen Gebot Gottes an das erste menschliche Paar, “fruchtbar zu sein und sich zu vermehren und die Erde zu füllen und sie zu unterwerfen und Herrschaft zu haben” über die gesamte Schöpfung (1. Mose 1:28).